Alles, was Firmen tun, das „muss sich rechnen“! Denn wenn eine Firma pleite ist, kann Sie auch nicht liefern. Das sieht jeder ein. Aber wenn es um Grundbedürfnisse des Lebens, wie das tägliche Essen geht, dann kann das nicht so hingenommen werden!
Sicherlich ist es nicht nötig, täglich ein Dreigängemenü zu haben. Aber jeden Tag sich mit einer Päckchensuppe im warmem Wasser aufgelöst oder einem Käsebrot zu begnügen, das ist keine auf Dauer menschwürdige Situation. Da muss das soziale Gewissen der Mitbewohner und der Verantwortlichen in den „sozialen Amtsstuben“ Alarm schlagen.
In diese unhaltbare Situation will sich das Familienzentrum Bornich mit drei Aktionen einmischen:
- Bei einem Gesprächstermin mit Verbandsbürgermeister Groß - letzte Woche - haben wir die unhaltbare Situation dargelegt. Mit Herrn Groß kamen wir an den Punkt, dass für schnelle Lösungen zunächst informelle Wege zur Verbesserung der Situation gegangen werden sollen.
- Gleichzeitig wollen wir das Thema der Essensversorgung älterer Menschen in die Öffentlichkeit tragen. Wir vermuten, dass in Bornich und Umgebung nicht nur der Wegfall von 8 täglichen Essenslieferungen zu beklagen ist. Vielmehr vermuten wir, dass das Interesse an der Lieferung von „Essen auf Räder“ viel größer ist. Man weiß halt zu wenig über das Thema.
Für Essen auf Rädern, eine großzügige Portion - meist Suppe, Hauptgericht und Nachtisch - entstehen Kosten von 7,20 € bis 7,90 €. Darin sind die Transportkosten enthalten. Man vereinbart mit dem Auslieferungsfahrer Tage im Voraus, an welchen Tagen man beliefert werden möchte. Die Bezahlung erfolgt per Bank. Man kann die Tage der Belieferung frei wählen. Die Essensportionen sind so groß, dass ältere Menschen mitunter an zwei Tagen mit einer Portion genug haben. Aber zweimal die Woche ein schönes, warmes, frisch gekochtes Essen sollte man sich gönnen, dann werden die Tage gleich viel angenehmer und lebenswerter. - Essen und Trinken halten Leib und Leben zusammen! Das gilt bis ins hohe Alter, das ist Teil des würdigen Lebens, besonders wenn man über Tage niemanden hat, der sich kümmern kann.
Wir bitten Euch, liebe Leser/innen, fragt mal unter älteren und alten Menschen nach, wer sich auch für so eine Essenslieferung interessieren könnte. Bei größeren Lieferzahlen wird die Lieferung von „Essen auf Räder“ sich wieder für wenige Lieferanten finanziell lohnen. Vielleicht beteiligen Sie sich im Augenblick nur solidarisch an der Aktion, aber wer weiß, wann er selbst mal auf so einen Lieferservice angewiesen ist.
Informieren Sie bitte die Mitarbeiterinnen des Familienzentrums über die Ergebnisse Ihrer Recherche:
Susanne Müller, Tel. 06771- 8029350 und Annegret Lenz Tel. 06771-2575.