Im Juni fand auf der Schönburg in Oberwesel eine Veranstaltung des Landes statt unter dem Motto: „Neue Nachbarschaft en - engagiert zusammen leben in Rheinland-Pfalz!“ Das Familienzentrum Bornich war ebenfalls zu der zweitägigen Veranstaltung eingeladen. Der Blick in der Tagungspause vom Burghof über den Rhein auf die heimatlichen Rheinhänge und Weinberge war schön, der Blick in das Rheintal und über die Taunushöhen war beeindruckend, nicht nur für die Tagungsteilnehmer aus der Pfalz. Bei denen sieht die Welt ein bisschen anders aus.
Ein bisschen anders sind in der Pfalz, in Rheinhessen oder auch in den großen Städten des Landes die sozialen Herausforderungen, denen sich ehrenamtliche und viele hauptamtliche Helfer stellen müssen. Bei solchen Tagungen berichten alle Teilnehmer von ihren Sorgen und ihren Lösungsideen. Erstaunt stellt man als Ehrenamtlicher fest, wie viel finanzielle Mittel und amtliche Unterstützung in anderen Regionen selbstverständlich zur Verfügung stehen. Das Jammern über die Resonanz der Projekte hört man allenthalben. „Wir wissen oft nicht, was wir noch tun sollen, damit unsere Angebote von den Adressaten angenommen werden“, so lauteten einige Reaktionen. Zu oft hört man: „Ich brauche das jetzt noch nicht, ich komme alleine zu recht!“ Die Tagungsleitung tröstete: „In den kleinen Gruppen liegt natürlich ein besonders großer Nutzen für die Menschen, die sich haben einladen lassen. „Man solle nicht verzweifeln, wenn zunächst wenige Menschen sich ansprechen lassen.“
Es wurde vorgeschlagen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ermutigen, im Bekanntenkreis von den besuchten Veranstaltungen zu berichten und jeweils wenigsten eine Person aus dem einzuladen, zum nächsten Treffen mitzukommen. Es geht nicht um die Frage, ob ich im Augenblick ein bestimmtes Angebot in meinem sozialen Umfeld gerade brauche oder nicht. Die Frage ist, ob es das Angebot noch geben wird, wenn ich es für mich zukünftig nutzen möchte. „Neue Nachbarschaft – engagiert zusammen leben!“ ist ja ein neuer Impuls in unserem Land bis in die Dörfer, weil die alten Nachbarschaften und Familienstrukturen sich eben überall verändert haben, schwer zu erhalten sind. Da macht es wirklich Sinn, dass man neue soziale Angebote durch die eigene Teilnahme unterstützt, damit sie sich auch für gut entwickeln. Wer weiß, wann ich die selber gebrauchen kann. Der Tag wird kommen!
Wir suchen dringend weitere
- Helferinnen und Helfer für den Deutschunterricht für die polnischen Haushaltshelferinnen in Bornich.
Für den Unterricht haben wir zwei Unterrichtswerke für unterschiedliche Anforderungen angeschafft. Die Haushaltshilfen kommen in ihrer freien Zeit von 13.00 bis 15.00 Uhr in den Gemeinderaum des Pfarrhauses, um ihr Deutsch zu verbessern. Das erleichtert ihnen ihre wichtige Arbeit. Denn gute Deutschkenntnisse verbessern den Umgang mit den älteren Mitbürgern zu Hause.
Interessierte wenden sich bitte an das Familienzentrum Bornich, Telefon 0 67 71 - 8 02 93 50 - Handwerkspaten in der Kindertagesstätte Rappelkiste und andere Kitas in der Region
Kinder in der Kleinstgruppe alle 2 Wochen für zwei Stunden beim Basteln und beim Umgang mit einfachem Werkzeug zu betreuen, ist die schönste Beschäftigung und Erfahrung für Väter und Großväter, vermutlich sogar für Omas. Wer Handwerkspaten mal in der Praxis gesehen hat, wird die Begeisterung der Paten und der Kinder erleben.
Dennoch ist unsere Personaldecke zurzeit sehr knapp. Interessierte können sich an das Familienzentrum Bornich und an die Projektbetreuerin Ursula Seifert, Telefon 0 67 71 – 12 80, wenden.