Die öffentliche Debatte um das Leben im Alter zu Hause nimmt immer mehr Fahrt auf. Die Bagso (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen) stellt in ihrem aktuellen Positionspapier fest: „Gesundheit und Wohlergehen werden maßgeblich durch das physische und soziale Wohnumfeld bestimmt. Dabei wünscht sich ein Großteil der Menschen ein eigenständiges Leben in einer geeigneten, bezahlbaren Wohnung oder im vertrauten Heim.“ Wir Bornicher Bürgerinnen und Bürger beklagen weniger, dass unsere Wohnung zu klein wäre, um einen älteren Menschen, Vater oder Mutter, im Alter einen angemessenen Wohnraum zu bieten. Das sind Probleme in der Stadt, wenn große Familien in einer Mietwohnung leben wollen.
In unserem Dorf liegt das Problem eher in der wachsenden Vereinsamung der älter werdenden Hausbesitzer, deren erwachsene Kinder weiter weg, in anderen Orten wohnen. Bei uns stellt sich eher die Frage: Sind die Wohnräume, die wir benutzen, altersgerecht, barrierefrei? Ein Umzug in eine altersgerechte Wohnung oder in ein Haus, das den „neuen Wohnformen“ mit gemeinschaftlichem Wohnen dient, kommt nur wenigen Altgewordenen in den Sinn. Da sinnvolle Umbauten oder auch Maßnahmen der Wärmesanierung im geliebten Zuhause teuer sind, bietet das Land für diesen Entwicklungsbereich des eigenen Lebensumfeldes ganz unterschiedliche finanzielle Unterstützungen an. Die Bagso weist in ihrem Positionspapier unter anderem darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz Antragsteller Fördermittel aus ganz unterschiedlichen Fördertöpfen verknüpfen können. Bei entsprechendem Interesse Nachfragender kann das Familienzentrum das Auffinden der Fördermöglichkeiten unterstützen.