Die Themen: Pflege im Alter und in Würde zu Hause alt werden sind sorgenvoller Gegenstand vieler Gespräche im Freundeskreis und in der Familie. Aber die Perspektiven sind nicht rosig. In den wenigsten Familien können die alt gewordenen Eltern mit einer pflegerischen Rundumversorgung durch Familienangehörige rechnen bzw. sie wollen diese Last niemanden zumuten. Der Gedanke an einen Umzug – in ferner Zukunft – in ein Alten- oder Pflegeheim ist aus vielen Gründen nicht positiv besetzt.
Die öffentliche Diskussion beklagt, dass der Pflegenotstand absehbar sich nicht verbessern kann. Da es nicht genug Altenpfleger gibt, das Berufsbild des Altenpflegers und die Bezahlung der Mitarbeiter dringend aufgebessert werden müssten. Zur gleichen Zeit steigt die Zahl der zu pflegenden Menschen dramatisch an. Die Rhein-Lahn-Zeitung überschrieb dieser Tage einen Presseartikel so: „Warum die Pflege auf der letzten Rille fährt“. Auf einer Veranstaltung der „Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros“ in Mainz Ende September zeigte Dr. Frank Berner vom Büro des 7. Altenberichtes der Bundesregierung noch einen Aspekt der Problematik auf: „Mancher Mensch muss ins Heim, weil sein Haushalt nicht mehr funktioniert, nicht weil die Person krank ist!“ „Da fehlen unterstützende Strukturen vor Ort.“
Große, problemlösende Reformen sind nicht zu erwarten. Die Engagierten, die Betroffenen und die Kommunen müssen sich vor Ort der Frage stellen, wie sie helfende Schritte in der Thematik angehen, unterstützen können. Die will das Familienzentrum in seiner Veranstaltung am 13. November anstoßen. Hoffentlich kommen viele Interessierte zu der Veranstaltung und bringen ihre Fragen, Ideen und Hoffnungen mit.