"Ich freue mich von ganzem Herzen, dass Sie alle in einer so großen Zahl heute Nachmittag hierher gekommen sind, um bei einem bedeutenden Schritt für die Zukunftsentwicklung in der Verbandsgemeinde Loreley, der Ortsgemeinde Bornich und der Stadt St. Goarshausen mit dabei zu sein. Wir werden heute gemeinsam den Grundstein für eine dringend notwendige Entwicklung auf dem Loreleyplateau legen, die seit vielen Jahren diskutiert und eingefordert wird. Der Mythos der Loreley, das "Märchen aus alten Zeiten" von Heinrich Heine getextet und von Friedrich Silcher vertont, hat viele Menschen in diesen Bann, in diese zauberische Macht hineingezogen. Das, was man aus Poesie und Prosa, aus Musik und Malerei an Romantik herausnehmen durfte, war bei den vielen Besuchern hier auf dem Loreleyplateau ebenso mit der Ausgestaltung dieses mystischen Ortes verbunden. Das Rheintal, ja es erfüllt mit seinem Blick auf den Strom, auf die Burgen, auf die Fauna und Flora der Rheinhänge, die Erwartungen. Das Plateau selbst hat es dies in der Vergangenheit nicht getan. Uns so war es der Ansatz meines Vorgängers im Amte und des heutigen Landrates Kurt Schmidt mit der Bildung eines Planungsverbandes, mit den Initiativen für Projektideen und Planungsentwicklungen den Anstoß zu geben, das Loreleyplateau zu gestalten, dabei aber auch immer im Blick, dies im Einklang mit dieser wunderschönen Landschaft, mit dieser Natur, zu tun.
Es hat eine sehr lange Zeit gebraucht, um zum heutigen Schritt zur Grundsteinlegung für das Besucherzentrum .und den Landschaftspark zu kommen. Nicht weil man nicht wollte, oder nicht schneller konnte, sondern, weil es in vielen kritischen Diskussionen in den kommunalen Gremien mit der Bevölkerung und den Verbänden darum ging, eine Entwicklung festzulegen, die dem Loreleyfelsen und unserer Landschaft gerecht wird.
Sanfter Kultur- und Naturtourismus am Mittelrhein, UNESCO-Weltkulturerbe waren wesentliche Stichpunkte und auch die Leitfäden für die von den beiden Trägerkommunen der Ortsgemeinde Bornich und der Stadt St. Goarshausen beschlossene Entwicklung hier auf diesem Plateau, getragen und unterstützt in hohem Maße durch das Land Rheinland-Pfalz, den Rhein-Lahn-Kreis und die Verbandsgemeinde Loreley. Wir sind dankbar und wir, das mit die Ortsgemeinde Bornich, die Stadt St. Goarshausen und die Verbandsgemeinde Loreley, dass es durch das Land Rheinland-Pfalz, durch Sie persönich verehrter Herr Minister Bauckhage und Herr Minister Zuber, es überhaupt möglich geworden ist, in sicherlich einer sehr schwierigen finanziellen Zeit, die notwendigen Mittel bereitzustellen, um das "Echo Loreley" als Projekt im Rahmen der Jahrtausendwende zu realisieren. Bitte geben Sie diesen Dank und diese Anerkennung weiter an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihrer beiden Häuser, die uns in einer unvergleichbaren Art und Weise unterstützt haben, die notwendigen Veränderungen zu schaffen und gleiches gilt, sehr geehrter Herr Landrat Schmidt auch an Ihre Adresse, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihres Hauses. Eines denke ich, ist dabei deutlich geworden, dass das, was von Seiten des Landes erklärt wurde, in aller Deutlichkeit auch praktiziert wird, nämlich die Entwicklung in unserem Mittelrheingebiet voranzubringen.
Dass wir die Loreley in einem neuen Kleid im Jahr 2000 präsentieren können, hat auch mit der Weltausstellung und der EXPO 2000 in Hannover zu tun. Die Initiative, die durch die Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald durch Herrn Dr. Bierschenk an uns herangetragen wurde "Etwas mit der Loreley im Rahmen der Weltausstellung zu tun" ist nach zaghaften Schritten auf fruchtbaren Boden gefalIen. Ich darf mich dabei insbesondere auch im Namen der Ortsgemeinde Bornich und der Stadt St. Goarshausen recht herzlich bei dem Architekten und Landschaftsplaner Dirk Melzer bedanken, der das, was aus der Landschaftsplanung zum Bebauungsplan Loreley an Ideen und Entwicklungen entstanden ist, in einen entsprechenden Antrag zur Anerkennung als EXPO Projekt formuliert hat, der sich nicht nur in seinem Beruf, sondern auch auf ehrenamtlicher Ebene, aus der Liebe zu unserer Heimat dafür eingesetzt hat, das EXPO Projekt "Echo Loreley" Wirklichkeit werden zu lassen.
Ich darf mich bedanken bei den Mitgliedern der kommunalen Gremien, insbesondere des Stadtrates St. Goarshausen und des Ortsgemeinderates Bornich, die sehr kritisch und engagiert die Diskussion geführt haben und letztendlich auch mit ihrer positiven Entscheidung den Startschuss für diese Entwicklung gegeben haben.
Ein ganz besonderer Dank gilt einem Partner in diesem Projekt, der uns allen, die vor Ort die Entscheidungen treffen mussten, viel gegeben hat. Die Rede ist von der Agentur und Ateliers Milla & Partner aus Stuttgart, die nicht nur viel Zeit und Mühe mit den Entscheidungsgremien hatten, sondern, die vor allen Dingen den Mythos der Loreley in ihren Ideen, Überlegungen und Planungen aufleuchten ließen und darüber hinaus stets mit Rat und Tat dabei waren. Mit der gleichen Liebe zum Detail und zur Landschaft geht das Architekturbüro Michael Kürzinger aus Fachingen im Bereich des Landschaftsparkes und das Architekturbüro Mader aus Stuttgart für den Bau des Besucherzentrums zu Werke.
Was natürlich die heimische Kommunalpolitik besonders freut ist, dass es heimische Bauunternehmen sind, wie die Firma Strack aus St. Goarshausen, die Miehlener Pflaster- und Straßenbau GmbH aus Miehlen und die Firma Steeg & Söhne aus Oelsberg, die im Wettbewerb den Auftrag erhalten haben und sicherlich dafür sorgen werden, dass rechtzeitig zum Mai 2000 die Pforten zum Besucherzentrum geöffnet werden können.
Ein Tag, nach Sofi, nach der Sonnenfinsternis, 141 Tage vor der Jahrtausendwende und 293 Tage vor der Eröffnung. der Weltausstellung ist es uns vergönnt, heute den Grundstein für den Landschaftspark Loreley zu legen. Getreu dem Text der Urkunde, die wir nachher gemeinsam mit einigen anderen Beigaben niederlegen werden, wünsche ich, dass mit Gottes Segen und dem Fleiß vieler all die Erwartungen, die mit diesem Projekt verbunden sind, auch in Erfüllung gehen. In diesem Sinne nochmals auch im Namen der Ortsgemeinde Bornich und der Stadt St. Goarshausen recht herzlichen Dank für Ihr Kommen. Ich darf Sie auch recht herzlich bitten, in der Zukunft diese Entwicklung auf diesem Plateau entsprechend zu unterstützen."